Tauchtauglichkeit für Kinder

Kinder sollten vor dem 8. Geburtstag kein Geräte-Tauchen betreiben, da ihre Herz- und Lungen-Funktionen noch nicht vollständig entwickelt sind und durch die enormen Druckschwankungen in tiefem Wasser geschädigt werden können.

Das Tauchen bei unter 8-Jährigen kann auch zu bleibenden Beeinträchtigungen des Gehörs führen, da sie noch sehr kurze, flache Tuben (Ohrtrompeten) haben, d.h. Mittelohr und Nase sind besonders eng miteinander verbunden.

Die Tube hat die Funktion einen Druckausgleich zwischen der Paukenhöhle (Hohlraum des Mittelohrs, in dem sich die Gehörknöchelchen befinden) und dem Nasenrachenraum zu gewährleisten und somit dem Außendruck anzugleichen.

Beim Tauchen steigt der Umgebungsdruck rasch an und es bildet sich im Ohr ein Unterdruck. Die Schleimhaut in der Paukenhöhle schwillt an und es kommt zu einer Verschlechterung der Tubenfunktion. Je kürzer die Tuben sind, desto mehr Probleme kann der notwendige Druckausgleich bereiten. Gelingt dieser nicht, kann es sogar zu einem Trommelfellriss kommen.

Bei kleineren Kindern kommt noch hinzu, dass sie aufgrund ihres unreifen Immunsystems besonders infektanfällig und die Tuben dadurch ohnehin schon häufig verengt sind, was die Wiederherstellung des Druckgleichgewichts noch zusätzlich erschwert.

Wichtig ist auch, dass die Tauchdauer, Tauchtiefe sowie Ab- und Aufstiegsgeschwindigkeit dem Alter des Kindes angepasst werden sollte. Ebenso sollten die Eltern auf eine kindgerechte Ausrüstung achten sowie darauf, dass ihr Kind beim Tauchgang absolut gesund ist und vorher viel Flüssigkeit zu sich genommen hat.

Gezielte Diagnostik

Die gezielte Diagnostik für eine Tauchtauglichkeit bei Kindern entspricht in weiten Zügen der von Erwachsenen.

Vor Beginn eines Tauchkurses sollten Eltern generell den Nasen-Rachen-Raum und das Gehör ihres Kindes, speziell die Tubendurchgängigkeit und den Zustand des Trommelfells beim HNO-Arzt überprüfen lassen. Außerdem müssen Kinder den Druckausgleich üben. Bei Kindern eignet sich dafür das Valsalva-Manöver:
Dabei werden die Lippen geschlossen und die Nase zugehalten. Anschließend wird versucht, über die verschlossene Nase auszuatmen. Der hierbei erzeugte Überdruck im Nasen-Rachen-Raum öffnet normalerweise die Tuben, wodurch wieder Luft ins Mittelohr gepresst wird. Gelingt dieses dem Kind nicht, so kann hierfür ein medizinischer Nasenballon (Otobar) verordnet werden.
Auch das Gleichgewichtsorgan auf beiden Seiten sowie die Nasenatmung sollten geprüft werden.

Tauchtauglichkeit

Tauchen im Urlaub ist in den letzten Jahren immer beliebter geworden. Viele schöne Tauchreviere sind schnell zu erreichen und mit einer guten Anleitung kann man sich die faszinierende Unterwasserwelt erobern.

Zur Erlangung der Tauchtauglichkeit bieten wir in unserer Praxis eine HNO-ärztliche Eignungsuntersuchung mit Erstellung eines schriftlichen Attestes an. Tauchen bedeutet eine hohe Belastung für Gehör und Nasennebenhöhlen. Es kann zu Schädigungen führen, wenn die betroffenen Organe nicht in der Lage sind, die beim Tauchen veränderten Druckbedingungen auszugleichen. Wir warnen dringend davor, Tauchgänge zu unternehmen, wenn Gehör und Nasennebenhöhlen nicht im Hinblick auf Tauchtauglichkeit untersucht worden sind.


Gezielte Diagnostik

Anamnese


Vor Durchführung der HNO-ärztlichen Untersuchung ist die Erhebung der genauen Anamnese des Bewerbers notwendig. Gezielt zu erfragen sind sämtliche Vorerkrankungen (z. B. internistische und neurologische Systemerkrankungen), insbesondere aber auch Erkrankungen der Ohren, der Nase, des Mundes, des Rachens und des Kehlkopfes. Wichtig sind dabei auch Erkrankungen der Gleichgewichtsorgane sowie Schädel-Hirn-Traumen, Medikamente, Noxen und Operationen.
 

HNO-Spiegeluntersuchungen sowie Endoskopie


Obligater Bestandteil der Basisuntersuchung ist die klinische Untersuchung des Kopfes. Am Ohr wird mithilfe des Ohrmikroskops der äußere Gehörgang, die Beschaffenheit des Trommelfells sowie die Durchführbarkeit des Valsalva-Manövers beurteilt.

Beim Tauchen muss zur Vermeidung eines Trommelfellschadens ein Druckausgleich zwischen Mittelohr und Nasenrachenraum durchgeführt werden können. Diese Fähigkeit wird unter dem Ohrmikroskop anhand des Valsalva-Manövers beobachtet. Hierbei wölbt sich ein intaktes Trommelfell beim Druckausgleich zwischen Nasen-Rachen-Raum und Mittelohr nach außen, was unter dem Ohrmikroskop beobachtet werden kann.

Zur Untersuchung der inneren Nase mit ihren Nasengängen sowie des dahinter liegenden Nasenrachenraumes setzen wir ein dünnes, flexibles Endoskop ein. Hierbei können auch die Zugänge der Nasennebenhöhlen endoskopisch beurteilt werden.
 

Die Mundhöhle wird durch eine Stirnlampe ausgeleuchtet, dabei kann auch der Zahnstatus erhoben werden. Des Weiteren kann so auch der Rachen untersucht werden.

Am Ende der HNO-ärztlichen Untersuchung wird der Kehlkopf mit einem starren Lupenendoskop über den Mund inspiziert. Sollte hierbei die oder der Untersuchte einen starken Würgereiz aufweisen, wird vor dieser Untersuchung eine Oberflächenbetäubung der Rachenschleimhaut durchgeführt. Als weitere Untersuchungsmöglichkeit bietet sich auch das dünne, flexible Endoskop an, welches über die Nase und den Nasenrachenraum bis zum Kehlkopf vorgeschoben werden kann.

 
Gleichgewichtsprüfung


Durch verschiedene Funktionstests wird das Gleichgewichtsorgan im Innenohr geprüft:

Beim Romberg-Test wird mit geschlossenen Augen auf der Stelle gestanden und beobachtet, ob eine Fallneigung in eine bestimmte Richtung auftritt. Im Unterberger-Tretversuch wird mit geschlossenen Augen auf der Stelle getreten. Liegt eine Störung des Gleichgewichtsorgans vor, dreht sich der Betroffene allmählich zur Seite der Störung hin, wohingegen der Gesunde die Körperrichtung kaum oder überhaupt nicht verändert. In verschiedenen Lagerungsmanövern auf der Patientenliege können unter der vergrößernden Frenzel-Brille nicht willentlich unterdrückbare Augenbewegungen (sog. "Nystagmen") beim Patienten beobachten werden, der unter einem sog. Lagerungsschwindel, einer häufigen Erkrankung, leidet.

Mithilfe der "kalorischen Prüfung" werden Funktionsstörungen der Gleichgewichtsorgane festgestellt. Durch Reizung der Gleichgewichtsorgane mit warmer und kalter Luft bzw. Wasser kommt es zu Drehschwindel mit unwillkürlichen Augenbewegungen (Nystagmus). Hierdurch kann die Untererregbarkeit oder auch der vollständige Ausfall eines Gleichgewichtsorgans festgestellt werden. Um auch kleinste Augenbewegungen, die vom Arzt unter der Lupenbrille nicht erkannt werden können, festzustellen, wird die Untersuchung mithilfe einer Elektronystagmografie (ENG zur Registrierung der Augenbewegungen) durchgeführt. Diese Registrierung lässt Rückschlüsse darüber zu, ob die Störungen im Bereich des Gleichgewichtsorgans, des Hirnstamms oder des Kleinhirns lokalisiert sind.


Hörtest und Mittelohrdruckmessung


Ein Hörtest wird durchgeführt, da Hörorgan und Gleichgewichtsorgan anatomisch sehr eng benachbart liegen und verschiedene Erkrankungen Hör- und Gleichgewichtsorgan betreffen.

Da beim Tauchgang Druckveränderungen auftreten, wird auch eine Mittelohrdruckmessung durchgeführt. Hierbei wird die Fähigkeit, einen beim Tauchen notwendigen Druckausgleich durchführen zu können, beurteilt. Kann z. B. ein adäquater Druckausgleich während des Tauchganges nicht durchgeführt werden, kann ein auftretender Unterdruck zu einem Riss des Trommelfelles, Verlust des Hörvermögens sowie Schwindel und Erbrechen führen.

Letztendlich wird das Sprachverständnis, falls der Hörtest einen entsprechenden Befund ergeben hat, durch einen Sprachverständnistest geprüft.


Sonografie der Nasennebenhöhlen


Durch die Sonografie der Nasennebenhöhlen werden Erkrankungen der Nasennebenhöhlen ausgeschlossen, welche zu einer Beeinträchtigung der Tauchfähigkeit führen können.

Rhinomanometrie
 

Die Nasenatmung selber wird gemessen durch das Rhinomanometer. Hierbei werden in beide Naseneingänge Nasenoliven eingesetzt und der Flow (Luftdurchfluss) der Nase gemessen, so dass endoskopisch festgestellte Verengungen der Nase objektiviert werden können.

Die Messung erlaubt eine Aussage über das Widerstandsverhalten der Nase, so dass eine normale Nasenatmung, aber auch leichtgradige, mittelgradige oder hochgradige Nasenatmungsbehinderungen diagnostiziert werden können.

Diagnostische Unterkiefer Protrusionsschiene (DUP)

Schnarchen und nächtliche Atemaussetzer sind ein vielschichtiges Problem. Während das einfache, primäre Schnarchen mit seinen Schnarchgeräuschen so manchen Partner aus dem gemeinsamen Schlafzimmer vertreiben kann, stellt das Schnarchen mit nächtlichen Atemaussetzer eine ernstzunehmende Schlafstörung dar. Die Ursachen sind vielschichtig: Veränderungen im Naseninnern oder Verengungen, z. B. im Bereich des weichen Gaumens, Zäpfchens oder Zungengrundes, führen zu ungünstiger Luftdurchleitung. Die Folge: eine nachhaltige Einschränkung der Atmung bis hin zu Atemaussetzern (Schlaf-Apnoe) von unterschiedlicher Dauer und Intensität.

Die Auswirkungen der Atmungsstörungen können mögliche gesundheitliche und soziale Probleme nach sich ziehen:

    Betroffene schlafen weniger entspannt, haben kürzere und weniger Tiefschlafphasen
    Es kommt zu Sauerstoffmangel im Blut
    Das Herz-Kreislauf-System kann sich nicht ausreichend regenerieren
    Der Körper steht permanent unter Stress erhöhter Blutdruck, steigende Gefahr eines Schlagfanfalls
    Herz- und Gefäßkrankheiten
    Nächtliches Schwitzen und Albträume
    Tagesmüdigkeit, Abgeschlagenheit, Kopfschmerzen und Konzentrationsschwäche
    Eingeschränkte Leistungsfähigkeit
    Depressive Verstimmung, Persönlichkeitsveränderung, Gereiztheit
    Libidoverlust
    Negative Auswirkungen auf die Partnerschaft
    (unmittelbar durch die nächtliche Geräuschbelastung sowie durch die gesundheitlichen Auswirkungen)

Damit muss sich heutzutage niemand mehr abfinden. Dank moderner medizinischer Therapieverfahren lassen sich Schnarchprobleme inzwischen sehr gut lösen. Wichtig dabei: Die richtige Diagnostik.

Das Standardverfahren zur Behandlung einer mittelschweren und schweren obstruktiven Schlaf-Apnoe – Erkrankungen (OSA) ist die Maskenbehandlung (CPAP = Continuous Positive Airway Pressure). Leichtere Formen können aber auch durch andere Behandlungsmethoden, bei denen die Engstellen der oberen Atemwege erweitert werden, erfolgreich behandelt werden. Dazu zählen chirurgische Maßnahmen z.B. das schonende Radiofrequenz-Verfahren oder konservative Verfahren wie verschiedenste orale Biss-Schienen, die während des Schlafs getragen werden. Bei Übergewicht sollte immer eine Gewichtsreduzierung erfolgen, da sich diese grundsätzlich risikomindernd auswirkt.

Bei der "Diagnostischen Unterkiefer - Protrusionsschiene" (DUP) handelt es sich um ein kostengünstiges und einfach anzuwendendes Testgerät, welches bei einer schlafbezogenen Atmungsstörung sowie bei Schnarchern angewendet werden kann. Die DUP testet die Wirksamkeit und die Verträglichkeit einer vergleichsweise teuren Vorschubschiene (Unterkiefer - Protrusionsschiene) zur Behandlung des Schnarchens oder eines leichten bis mittelschweren Schlafapnoe-Syndroms.
 

Beim obstruktiven Schlafapnoe-Syndrom kommt es während des Schlafes wiederholt zu einem Kollaps im Rachenraum, der eine teilweise oder gänzliche Blockade der oberen Atemwege verursacht (Schnarchen, Atemaussetzer). Zur Behandlung stehen verschiedene Therapieverfahren zur Verfügung, u. a. die Anwendung einer Unterkiefer - Protrusionsschiene (intraorales Therapiegerät). Eine solche Vorschubschiene dient dazu, das Kinn nach vorn zu verlagern, wodurch der hinter der Zunge gelegene Atemraum vergrößert wird. Die Schienen, die der Betroffene direkt vor dem Schlafengehen in den Mund setzt, werden grundsätzlich von einem Zahnarzt in Zusammenarbeit mit einem schlafmedizinischen Zentrum individuell angefertigt und angepasst, was in der Regel Kosten zwischen 800,- und 1.200,- Euro verursacht. Von den meisten Krankenkassen werden diese Kosten - wenn überhaupt - nur teilweise übernommen. Diese hohen Kosten stehen natürlich in keinem Verhältnis, wenn sich herausstellt, dass die Behandlungsmethode unwirksam ist oder vom Betroffenen einfach nicht vertragen wird.


Die "Diagnostischen Unterkiefer - Protrusionsschiene" (DUP), welche Sie in unserer Praxis erhalten können, bietet deshalb ein kostengünstiges Testgerät (50,- Euro) zur Ermittlung der grundsätzlichen Wirksamkeit und der Verträglichkeit dieses Therapieverfahrens und nimmt den Patienten damit die Schwellenangst vor dieser Behandlungsmethode.

Voraussetzung für eine Behandlung mit Zahnschienen ist ein ausreichend funktionstüchtiger Gebisszustand. DUP sollte deshalb nicht angewendet werden, wenn
• pro Kiefer weniger als 6 Zähne vorhanden sind
• eine Parodontitis vorliegt (Zahnfleischentzündung, gelockerte Zähne, Blutungen, Eiterungen)
• eine Kiefergelenksschädigung zu erkennen ist (z.B. Schmerzen bei Mundöffnung oder eingeschränkte Mundöffnung)
• die Nasenatmung behindert ist. In diesem Fall sollte die behinderte Nasenatmung beseitigt werden.

Flugtauglichkeit

Zur Erlangung der Flugtauglichkeit bieten wir in unserer HNO-Praxis in Hamburg Langenhorn eine HNO-ärztliche Eignungsuntersuchung mit Erstellung eines schriftlichen Attestes an. Hierbei werden eine ausführliche Anamnese und eine gründliche Untersuchung des Bewerbers durchgeführt.


Gezielte Diagnostik

Anamnese


Vor Durchführung der HNO-ärztlichen Untersuchung ist die Erhebung der genauen Anamnese notwendig. Gezielt zu erfragen sind sämtliche Vorerkrankungen (z. B. internistische und neurologische Systemerkrankungen), insbesondere aber auch Erkrankungen der Ohren, der Nase, des Mundes, des Rachens und des Kehlkopfes. Wichtig sind dabei auch Erkrankungen der Gleichgewichtsorgane sowie Schädel-Hirn-Traumen, Medikamente, Noxen und Operationen.


HNO-Spiegeluntersuchungen sowie Endoskopie


Obligater Bestandteil der Basisuntersuchung ist die klinische Untersuchung des Kopfes, des Gesichts und des Halses. Am Ohr wird mithilfe des Ohrmikroskops der äußere Gehörgang, die Beschaffenheit des Trommelfells sowie die Durchführbarkeit des Valsalva-Manövers beurteilt.

Beim Fliegen muss zur Vermeidung eines Trommelfellschadens ein Druckausgleich zwischen Mittelohr und Nasenrachenraum durchgeführt werden können. Diese Fähigkeit wird unter dem Ohrmikroskop anhand des Valsalva-Manövers beobachtet. Hierbei wölbt sich ein intaktes Trommelfell beim Druckausgleich zwischen Nasen-Rachen-Raum und Mittelohr nach außen, was unter dem Ohrmikroskop beobachtet werden kann.

Zur Untersuchung der inneren Nase mit ihren Nasengängen sowie des dahinter liegenden Nasenrachenraumes setzen wir ein dünnes, flexibles Endoskop ein. Hierbei können auch die Zugänge der Nasennebenhöhlen endoskopisch beurteilt werden.

Die Mundhöhle wird durch eine Stirnlampe ausgeleuchtet. Hierbei kann auch der Zahnstatus erhoben werden. Des Weiteren kann so auch der Rachen untersucht werden.

Am Ende der HNO-ärztlichen Untersuchung wird der Kehlkopf mit einem starren Lupenendoskop über den Mund inspiziert. Sollte hierbei die oder der Untersuchte einen starken Würgereiz aufweisen, wird vor dieser Untersuchung eine Oberflächenbetäubung der Rachenschleimhaut durchgeführt. Als weitere Untersuchungsmöglichkeit bietet sich auch das dünne, flexible Endoskop an, welches über die Nase und den Nasenrachenraum bis zum Kehlkopf vorgeschoben werden kann.
 

Gleichgewichtsprüfung

Durch verschiedene Funktionstests wird das Gleichgewichtsorgan im Innenohr geprüft:


Beim Romberg-Test wird mit geschlossenen Augen auf der Stelle gestanden und beobachtet, ob eine Fallneigung in eine bestimmte Richtung auftritt. Im Unterberger-Tretversuch wird mit geschlossenen Augen auf der Stelle getreten. Liegt eine Störung des Gleichgewichtsorgans vor, dreht sich der Betroffene allmählich zur Seite der Störung hin, wohingegen der Gesunde die Körperrichtung kaum oder überhaupt nicht verändert. In verschiedenen Lagerungsmanövern auf der Patientenliege können unter der vergrößernden Frenzel-Brille nicht willentlich unterdrückbare Augenbewegungen (sog. "Nystagmen") bei demjenigen Patienten beobachtet werden, der unter einem sog. Lagerungsschwindel, einer häufigen Erkrankung, leidet.

Mithilfe der "kalorischen Prüfung" werden Funktionsstörungen der Gleichgewichtsorgane festgestellt. Durch Reizung der Gleichgewichtsorgane mit warmer und kalter Luft bzw. Wasser kommt es zu Drehschwindel mit unwillkürlichen Augenbewegungen (Nystagmen). Hierdurch kann die Untererregbarkeit oder auch der vollständige Ausfall eines Gleichgewichtsorgans festgestellt werden. Um auch kleinste Augenbewegungen, die vom Arzt unter der Lupenbrille nicht erkannt werden können, festzustellen, wird die Untersuchung mithilfe einer Videonystagmografie (VNG zur Registrierung der Augenbewegungen) durchgeführt. Diese Registrierung lässt Rückschlüsse darüber zu, ob die Störungen im Bereich des Gleichgewichtsorgans, des Hirnstamms oder des Kleinhirns lokalisiert sind.


Hörtest und Mittelohrdruckmessung


Ein Hörtest wird durchgeführt, da Hörorgan und Gleichgewichtsorgan anatomisch sehr eng benachbart liegen und verschiedene Erkrankungen Hör- und Gleichgewichtsorgan betreffen.

Da beim Fliegen schnelle Luftdruckveränderungen auftreten, wird auch eine Mittelohrdruckmessung durchgeführt. Hierbei wird die Fähigkeit, einen beim Fliegen notwendigen Druckausgleich durchführen zu können, beurteilt. Ist z. B. ein adäquater Druckausgleich während der Landung nicht möglich, so kommt es zu einem Druckunterschied zwischen dem Kabinen- und dem Mittelohrdruck. Dieser relative Unterdruck im Mittelohr kann Folgen bis hin zum Riss des Trommelfelles, Verlust des Hörvermögens sowie Schwindel und Erbrechen haben.

Letztendlich wird das Sprachverständnis durch einen Sprachverständnistest geprüft.


Sonografie der Nasennebenhöhlen


Durch die Sonografie der Nasennebenhöhlen werden Erkrankungen der Nasennebenhöhlen ausgeschlossen, welche zu einer Beeinträchtigung der Flugfähigkeit führen können.

Schlaf-Apnoe-Syndrom

Man unterscheidet zwischen Schlafapnoe mit und ohne Obstruktion sowie zentraler Schlafapnoe. In Europa sind geschätzte 25 Millionen Erwachsene von einer obstruktiven Schlaf-Apnoe  (OSA) betroffen. Obwohl eine gesteigerte öffentliche Aufmerksamkeit gegenüber den Konsequenzen einer unbehandelten OSA besteht, sind noch immer etwa 90% aller Betroffenen nicht diagnostiziert.


Schlaf-Apnoe-Syndrom (SAS)


Erst wenn es nachts zu Atemstillständen kommt, die bis zu 30 Sekunden andauern und bis zu 100-mal pro Nacht auftreten können, hat Schnarchen einen Krankheitswert. Das Gehirn hat dann einen Sauerstoffmangel, die Betroffenen sind tagsüber oft müde, schlafen ungewollt ein und sind antriebslos. Daneben bestehen Konzentrationsprobleme, Reizbarkeit, Bluthochdruck etc. Dieses Krankheitsbild nennt sich "Schlaf-Apnoe-Syndrom (SAS)".


Obstruktives Schlaf-Apnoe-Syndrom (OSAS)


Die weitaus häufigste Form ist das obstruktive Schlafapnoe-Syndrom (OSAS). Bei der OSAS erfolgt während des Schlafens wiederholt ein Kollaps im Rachenraum. Durch den entstehenden Unterdruck verengen sich die oberen Atemwege derart, dass sie zeitweise komplett blockiert werden. Damit wird die Atmung für einige Sekunden vollständig unterbrochen, was an Pausen des Schnarchens zu erkennen ist. Bedingt durch den Atemstillstand sinkt der Sauerstoffgehalt und der Kohlendioxidgehalt steigt im Gegenzug an. Zugleich verlangsamt sich der Puls. Ein Zustand, der eine umgehende Alarmmeldung an das Gehirn auslöst. Das Atemzentrum gibt daraufhin sofort den Befehl zur Verstärkung der Atmung sowie zum Anstieg von Blutdruck, Herzfrequenz und Muskeltonus. Damit setzt die sogenannte Weckreaktion (Arousal) ein: Durch die Steigerung der Muskelspannkraft können sich die Atemwege wieder öffnen. Das ist meist von ungewöhnlich tiefen Atemzügen und lauten Schnarchgeräuschen begleitet.


Unregelmäßiges und heftiges Schnarchen gilt als ein wesentliches Symptom für ein OSAS.

OSAS hat keine einzelne Ursache. Folgende Risikofaktoren können eine OSAS begünstigen:

  • Behinderung der Nasenatmung durch Polypen, vergrößerten Nasenmuscheln sowie Nasenscheidewandverkrümmung.
  • Vergrößerte Rachenmandel (v. a. bei Kindern).
  • Konstitutionelle Erschlaffung der Rachenmuskulatur (Veranlagung).
  • Adipositas (Übergewicht).
  • Alkoholkonsum, Schlafmittel, Nikotin, Drogen wie Ecstasy.
  • Dolichofazialer Gesichtstyp (das heißt, im Fernröntgenseitenbild eines Erwachsenen erkennt man, dass der Unterkieferwinkel groß ist). Dadurch liegt die Rachenmuskulatur weit an der Rachenhinterwand und das Lumen ist verengt.
  • Angeborene Fehlbildungen und Fehlstellungen des Unterkiefers (Pierre-Robin-Sequenz, Goldenhar-Syndrom).
  • Vergrößerung der Weichteile (z.B. Zunge), hervorgerufen durch Akromegalie.


Mögliche Komplikationen

Ein unbehandeltes OSAS trägt als unabhängiger Risikofaktor zu folgenden Gesundheitsstörungen bei:

  • 7-mal höheres Schlaganfallrisiko als Gesunde
  • 30 % erhöhtes Risiko für einen Herzinfarkt
  • Erhöhte Unfallgefahr als Fahrzeugführer
  • Erhöhte Anfälligkeit für Krankheiten
  • Nachlassende Gedächtnisleistung
  • Herzmuskelerkrankungen
  • Herzrhythmusstörungen
  • Erhöhter Bluthochdruck
  • Herzrasen und Atemnot
  • Gemütsveränderungen
  • Tagesmüdigkeit
  • Kopfschmerzen
  • Sodbrennen
  • Depression
  • Impotenz
  • Ödeme


Sollten Sie o. g. Symptome bei sich feststellen, so ist eine weitere fachärztliche Abklärung in unserer HNO-Praxis in Hamburg Langenhorn dringend erforderlich. Durch eine Erfragung der Krankengeschichte, sowie eine ausführliche Diagnostik kann die Ursache des Schnarchens eingegrenzt und entsprechend therapiert werden. Dabei kommen sowohl eine Beratung zur Lebensführung, wie zuletzt auch die modernste und schonendste chirurgische Schnarchtherapie, die RaVoR™, infrage.


Diagnose des Obstruktiven Schlaf-Apnoe-Syndroms (OSAS)


Bisher war der Gang ins Schlaflabor der einzige Weg, Schlafstörungen sicher zu diagnostizieren. Hierbei wird der Patient aufwendig mit vielen Messgeräten verkabelt und per Videoaufzeichnung überwacht.
 

Der einfachste und bequemste Weg ein obstruktives Schlaf-Apnoe-Syndrom (OSAS) zu diagnostizieren ist die ambulante Schlaf-Untersuchung zu Hause. Das gewohnte häusliche Umfeld erlaubt eine Datenerfassung unter normalen Umständen und erlaubt damit eine Beurteilung des persönlichen Schlafverhaltens ohne störenden Einfluss von außen. Hierfür setzen wir ein tragbares Aufzeichnungsgerät ein, das WatchPAT 200 (PAT = Peripheral Arterial Tone). Das WatchPAT 200 wird vor dem Schlafengehen vom Patienten selbst am Finger und Handgelenk ohne aufwendige Verkabelung und sonstige Beeinträchtigungen angelegt. Das Gerät misst zuverlässig und patientenfreundlich die Sauerstoffsättigung im Blut sowie die Volumenschwankungen und Veränderungen der Gefäßspannung in der Fingerarterie. 
Der Patient konsultiert zur Auswertung der nächtlichen Aufzeichnungen am nächsten Tag seinen Arzt, der das Ergebnis „per Knopfdruck“ abruft und so den Schlaf-Bericht erhält. Das Mess- und Auswertungssystem gibt Aufschluss über die tatsächliche Schlafzeit, den Sauerstoffgehalt des Blutes, den Atemfluss und Atemaussetzer, AHI (Apnoe/Hypopnoe-Index), Herzfrequenz, Körperlage, Schnarchintensität, Schlafstadien und Schlafunterbrechungen. Es können dabei gefährliche Atemaussetzer und damit das stark erhöhte Risiko, einen Herzinfarkt oder Schlaganfall zu erleiden, erkannt werden. Der Arzt bespricht mit dem Patienten anschließend die mögliche Therapie.  


Die obstruktive Schlafapnoe ist deutlich häufiger und auch schwerwiegender als die zentrale Schlafapnoe.

Zentrale Schlafapnoe

Bei der zentralen Schlafapnoe verschließen sich die oberen Atemwege nicht. Dafür wird die Muskulatur des Brustraums inaktiv. Das führt dazu, dass die Atmung nicht ausreichend angetrieben wird - es gibt zu wenige Atemzüge und diese sind nicht tief genug. In der Folge bekommt der Körper nicht genügend Sauerstoff, woraufhin die Alarmglocken im Gehirn läuten: Es sendet umgehend Wecksignale, damit der Betreffende aufwacht und seine Atmung wieder aufnimmt.

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